Reinhold Pix: Späte Einsicht hilft Bauern im Land
Peter Hauk folgt grüner Forderung nach verbessertem Hagelschutz
„Zu Recht ist Peter Hauk unserer Forderung nach  Unterstützung der Bauern nachgekommen“, kommentierte Reinhold Pix,  Landtagsabgeordneter der Grünen, die Haushaltsentscheidung des Landtags  zur Förderung der Hagelversicherung. Anlass war die überraschende  Bekanntgabe der Landesregierung, die Hagelversicherung im Land 2010 und  2011 je mit einer Mio. Euro zu bezuschussen.
 Nach den schweren  Unwetterschäden im letzen Jahr hatten Hauk und die CDU-Fraktion einen  entsprechenden Antrag der Grünen im Landwirtschaftsausschuss abgelehnt.  Begründet hatte Hauk (noch als Minister) diese Entscheidung mit der  Aussage, er sei nach wie vor der Überzeugung, dass aus struktureller  Sicht die einzige geeignete Hilfsmaßnahme die Nutzung von Hagelnetzen  sei.
 Zusätzlich wird nun sogar ein Hagelflieger im Landkreis  Schwarzwald-Baar und im Raum Tuttlingen mit 40.000 Euro bezuschusst.  Dabei hatte Peter Hauk noch im Herbst 2009 Anfragen abgetan mit der  Begründung, es könnten keine schlüssigen Beweise für die Wirksamkeit des  Hagelfliegers vorgelegt werden.
 „Angesichts der Zunahme der  Hagelunwetter ist es dringend erforderlich, die Landwirte und Obstbauern  sowohl vorbeugend als auch im Schadensfall gegen Hagel zu schützen“, so  Pix. Nur eine flexible Kombination der Unterstützungsformen gegen  Hagelschäden sei sinnvoll. Erst beide Maßnahmen gemeinsam ermöglichen  den Bauern die Existenzsicherung. Obwohl das Agrarministerium in der  Stellungnahme zum Grünen-Antrag die Zunahme der Hagelfälle selbst belegt  hatte, sei sie zunächst zu keinen Konzessionen bereit gewesen. „Nun hat  Peter Hauk in seinen letzten Amtstagen als Agrarminister versucht,  seine Fehlentscheidung zu korrigieren. Das Vor und Zurück der Regierung  macht sie allerdings zu einem unzuverlässigen Gegenüber der Bauern.“
 Verwundert  zeigte sich Reinhold Pix über Presseberichte, wonach die FDP-Fraktion  aus einem Fraktionstopf 40.000 Euro an den Verein zur Hagelabwehr in der  Region Tuttlingen/Schwarzwald-Baar-Kreis gespendet haben soll, und zwar  auf Vermittlung des Wirtschaftsministers und Wahlkreisabgeordneten der  FDP Ernst Pfister. Pix: „Dies wäre ein Fall für den Rechnungshof, denn  Fraktionsmittel sind ausschließlich für die parlamentarische Arbeit zu  verwenden und nicht für Wohltaten an Privatvereine.“ Richtig sei  hingegen, dass im Zuge der Haushaltsberatungen für das  Landwirtschaftsministerium vom Landtag 40.000 Euro bewilligt worden  sind. „Haushaltsbeschlüsse des Landtags über die Verwendung von  Steuermitteln als großzügige Spende einer Partei oder Fraktion  umzudeuten, dazu gehört schon eine ordentliche Portion Frechheit“, so  Pix.
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