Ochsenrennen und Rodeos: wenn Unterhaltung zur Tierquälerei wird

Ochsenrennen und Rodeos werden auch in Baden-Württemberg immer beliebter. Dabei übersehen die Zuschauer oft, wie die Tiere leiden.

Ochsen sind äußerst friedfertige Wesen. Hektisches Rennen um die Wette ist ihnen, im Gegensatz zu Pferden, völlig fremd. Als Reittiere sind sie nicht geschaffen, daher müssen sie zum Rennen gezwungen werden. Dies geschieht häufig mithilfe eines Stocks, durch den die Tiere unter Schmerzen angetrieben werden. Während des Rennens werden die Ochsen zudem mit einer lauten, aufgepeitschten Atmosphäre konfrontiert, die die Tiere unter Stress setzt und daher auch zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Bezeichnenderweise wurden in Bayern, dem Ursprungsort solcher Rennen in Deutschland, die Bullenrennen schon verboten. Geblieben sind die Ochsenrennen.

Nicht anders ist die Situation bei Rodeos. Dort werden wilde Kühe brutal festgehalten, bis man sie gemolken hat; Kälber werden mit dem Lasso zu Fall gebracht und Stiere werden an den Hörnern gepackt und auf den Boden geworfen. Auch hier geschieht das alles in einer aufgeheizten Atmosphäre, die die Tiere belastet.

Im Tierschutzgesetz heißt es, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen zufügen darf. Wir sehen Tierquälerei zur bloßen Unterhaltung keineswegs als einen solchen vernünftigen Grund an und wollen diesem pervertierten Treiben Einhalt gebieten. Wenn wir schon Kindern beibringen, dass kein Tier zum Spaß gequält werden darf, dann muss dies noch viel mehr für solche Veranstaltungen gelten!

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