Die Grüne Fraktion hat einen 10-Punkte-Plan zu „klimaresilienten Waldökosystemen“ beschlossen.
Mit dem Positionspapier bringen die Grünen ihre Ideen und Grundsätze zur Gestaltung des Walds der Zukunft ein.
Hintergrund des Papers sind die katastrophalen Schäden in unseren vom Klimawandel geschwächten Wäldern, sagt der grüne Wald-Experte Reinhold Pix.
Pix: „Unser 10-Punkte-Plan legt fest, wohin der Weg für uns Grüne bei der Waldstrategie gehen soll. Wir setzen auf einen Paradigmenwechsel – das bedeutet: Bei der Waldbewirtschaftung soll das Land künftig einen anderen Kurs einschlagen.“ Weiterer Kontext ist die Landeswaldstrategie des Landwirtschaftsministeriums, die Antworten darauf geben wird, wie für das Land der Wald in BW künftig aussehen soll. Über die grüne Waldstrategie hat auch die Schwäbische Zeitung berichtet (Artikel hinter Paywall).
Das Wohlergehen des Waldes müsse an erster Stelle stehen. „Gesundheit first! Die Holzerträge werden sich daran orientieren müssen“, sagt Pix. „Nach unserer Vorstellung sind die Wälder der Zukunft klimastabil und artenreich, aber weiter eine wichtige Holzquelle. Waldeigentümer dürfen nicht dauerhaft auf staatliche Leistungen angewiesen sind. Der Wald muss deshalb allen Anforderungen zu gleichen Teilen gerecht werden.“
Um dorthin zu kommen seien mehr klimaangepasste Mischwälder mit weniger Holzeinschlag nötig. Wer es mit der Gesundheit aller Wälder ernst meine, müsse das nachhaltige Waldökomanagement flächendeckend fördern – vom Wald in Landesbesitz, über den kommunalen Wald bis zu privaten Wäldern. Alle Beteiligten seien gefragt, zu einer besseren Balance von Ökonomie und Ökologie beizutragen, so die Position der Grünen. In letzter Konsequenz sei mehr Anstrengung von allen Seiten gefragt.
Pix weiter: „Goldstandard für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ist das FSC-Siegel. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass dieses Umweltlabel zur verantwortungsvollen Bewirtschaftung von Wäldern künftig in allen staatlichen und kommunalen Wäldern von Baden-Württemberg gilt.“
Ein gesunder Wald stehe auf einem gesunden Boden. „Er kann große Mengen an Wasser aufnehmen und bietet mit abgestorbenen Hölzern und Stämmen einen Nährboden, auf dem Insekten, Pilze und Moose gedeihen. Deshalb schlagen wir neue Förderprogramme vor, mit denen wir das ökologische Wohlergehen unserer Wälder mit einer Reihe von Maßnahmen gezielt verbessern können“, so Waldexperte Pix.
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