Pressemitteilung: Dritte Runde des Förderprogramms „Kunst trotz Abstand“

Dritte Runde des Förderprogramms „Kunst trotz Abstand“

Drei Angebote im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald profitieren

Ob Musik, Schauspiel, Kino oder bildende Kunst: Kultur soll im kleineren Rahmen auch während der Corona-Pandemie möglich sein. Für dieses Ziel setzt sich die grün-geführte Landesregierung mit dem Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ ein.

Auch von der dritten Förderrunde profitieren wieder mehrere Einrichtungen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald: Für die Umsetzung des weihnachtlichen Programms „Bollini Bazarr“ erhält der Circus Bollini e.V. aus Bollschweil eine Förderung in Höhe von 10.150 Euro. Der Verein Klimperstube in March-Hugstetten bekommt 19.000 Euro für sein Projekt „Im Westen was Neues – Kultur am Kaiserstuhl“. Die Young Musical Company Hinterzarten e.V. kann sich über eine Fördersumme in Höhe von 12.483 Euro freuen. Das Geld ist für die Umsetzung des Projekts „Metanoia – Staunen und Um-Denken“ gedacht.

„Die Unterstützung der Kultur während der Pandemie ist enorm wichtig“, betonen die Grünen-Landtagsabgeordneten Bärbl Mielich, Edith Sitzmann und Reinhold Pix. „Wir möchten gerade auch kleinere Einrichtungen im ländlichen Raum nicht im Stich lassen.“ Das Programm „Kunst trotz Abstand“ sei ein wichtiges Zeichen in schwierigen Zeiten für Künstlerinnen und Künstler.

Insgesamt fördert das Land im Rahmen des Landesprogramms 252 Projekte in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro. Für die verbleibende Fördersumme von rund einer Million Euro ist eine weiterführende Ausschreibung geplant.

„Uns ist bewusst, dass es Kulturschaffende momentan nicht leicht haben. Es gelten Hygienestandards, die den Spielbetrieb, wie wir ihn in alter Form hatten, in dieser und auf absehbarer Zeit nicht möglich machen. Dennoch brauchen wir kulturelle Angebote – auch in Zeiten von Corona. Wir müssen diese schwierige Balance zwischen Gesundheitsschutz und öffentlichem kulturellem Leben hinbekommen. Genau das verfolgen wir mit dem Kulturförderprogramm“, so die Abgeordneten.

Zum Programm „Kunst trotz Abstand“:

Das Impulsprogramm „Kunst Trotz Abstand“ schließt an das Programm „Kultur Sommer 2020“ an. Die Mittel stammen aus dem Masterplan Kultur BW von Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne), mit dem sie dem Kulturbetrieb bereits im Mai eine Öffnungsperspektiv gegeben und verschiedene Hilfsangebote in Corona-Zeiten zugesagt hatte. Mit dem Impulsprogramm unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Arbeit von Kultureinrichtungen, Vereinen der Breitenkultur sowie freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern in Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Euro.

Gefördert werden künstlerische Darbietungen sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Formate, zielgruppenspezifischer Angebote und künstlerischer Konzepte, die trotz der derzeitigen Auflagen umgesetzt werden können. Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen (zum Beispiel Soziokulturelle Zentren, Theater, Orchester, Bands und Ensembles, Museen, Kinos, Clubs etc.) sowie Vereine der Breitenkultur mit Sitz in Baden-Württemberg.

Gefördert werden unter anderem Honorare für das Engagement freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler aller Sparten sowie anteilige Honorarkosten, die Vereine der Breitenkultur für Chorleiter und/oder Dirigenten zahlen.

Zu den Förderkriterien gehören künstlerische Qualität, Qualität der Zielgruppenansprache, der Beitrag des Projekts zur Positionierung und/oder Neuausrichtung des Antragstellers und dessen künstlerischen und kulturellen Angebots sowie die Angemessenheit der Kosten.

Zu den Corona-Hilfen für den Kulturbereich:

Das Impulsprogramm ist ein Baustein von vielen zur Unterstützung des Kulturbereiches während der Corona-Pandemie. Insgesamt stellte und stellt das Land Baden-Württemberg der Kultur bisher mehr als 200 Millionen Euro an Corona-Hilfen zur Verfügung. Mehr als 75 Millionen Euro flossen über die Soforthilfen an Künstlerinnen und Künstler. Bundesweit einmalig bleibt hier die Aufstockung der Überbrückungshilfe des Bundes um einen fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1.180 Euro durch das Land. Hinzukommen ein Corona-Hilfsfonds für Kunst- und Kultureinrichtungen (32,5 Millionen Euro), ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur (10 Millionen Euro) und die Programme „Kultur Sommer 2020“ (4 Millionen Euro) sowie das jetzt gestartete Nachfolgeprogramm „Kunst trotz Abstand“.

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