Bei Eiern weiß man im Supermarkt seit 2005, ob sie aus Freilandhaltung, Bodenhaltung oder Käfighaltung stammen. Hier kann der Verbraucher und die Verbraucherin eine informierte Entscheidung treffen. Anders sieht es bei anderen Tierprodukten aus. Bei Fleisch muss man darauf vertrauen, dass der Betrieb die Tiere angemessen behandelt. Hier besteht ein Informationsdefizit, das so nicht stehenbleiben kann. Wir glauben, dass dies am besten über ein Tierschutzlabel zu beheben ist. Durch ein solches Zertifikat bekämen wir Informationen über Haltung und Herkunft der Lebensmittel tierischen Ursprungs.

Die Europäische Kommission hat bereits erste Vorschläge für eine europaweite Einführung des Tierschutzlabels gemacht. Auch die Bundesregierung fordert ein solches Zertifikat. Wir setzen uns dafür ein, dass das Tierschutzlabel zeitnah kommt. Die Standards, die hinter den einzelnen Einstufungen stehen, müssen transparent kommuniziert werden und deutlich über den gesetzlichen Mindeststandards liegen. Rein private Initiativen reichen auf Dauer nicht aus. Insbesondere besteht die Gefahr, dass nichtssagende Tierschutzlabel für Betriebe, die ein solches Zertifikat nicht verdienen, eingeführt werden. Wir wollen, dass das Label echte Unterscheidungen ermöglicht und gute Qualität kennzeichnet.