Tierheime sind unverzichtbarer Teil des Tierschutzes

Tierheime spielen im Tierschutz eine zentrale Rolle. Sie sind oft die erste Anlaufstation für Fundtiere. Ehrenamtliche in den privaten und kommunalen Tierheimen kümmern sich gleichermaßen um Tiere, die von ihren Besitzern nicht mehr gewollt werden oder von ihnen misshandelt wurden. Die Herausforderungen, vor denen Tierheime stehen, wachsen stetig. Sie sind schon jetzt oft personell, räumlich und finanziell unterversorgt und die Situation spitzt sich weiter drastisch zu. Tierheime stoßen mit ihren Kapazitäten immer öfter an ihre Grenzen. Wir werden deshalb die Heime bei der energetischen und baulichen Sanierung finanziell unterstützen.

Eine neue Herausforderung stellt auch das vermehrte Eintreffen exotischer Tiere dar, für die intensiv und in artgerechter Haltung gesorgt werden muss. In erster Begeisterung gekauft, überfordern sie ihre Eigentümer oft – und das Interesse lässt so schnell nach, wie es gekommen war. Für exotische Tiere muss eine zentrale Anlaufstelle mit spezialisierten Fachkenntnissen ähnlich der in München geschaffen werden. Präventiv wollen wir die private Haltung von Exoten und potenziell gefährlichen Tieren über eine Positivliste restriktiv regeln.

Unsere Gesellschaft braucht einen neuen Umgang mit Tieren, die wieder als Mitgeschöpfe anzusehen sind. Generell steigt die Zahl der Aussetzungen von Haustieren, die immer mehr zu Konsumgütern werden. Ein „Haustierführerschein“ ist für bestimmte Tierarten diskussionswert.

Zur Vermeidung unnötigen Tierleids muss die Aufklärung und Verantwortung von Tierbesitzern gestärkt und in diesem Bereich vermehrt Bildungsarbeit betrieben werden. Hier spielt die Prävention eine große Rolle. Wir treten ein für ein Abschussverbot wildlebender Katzen und wollen stattdessen mit der Kastration beginnen.

Die grün-rote Koalition will die Tierschutzpädagogik in Kindergärten und Schulen stärken. Junge Menschen müssen an die Verantwortung für Tiere herangeführt werden. Dies soll nicht nur direkt im schulischen Bereich verortet werden, sondern auch über den Ausbau der Bildungsangebote im Bereich der Naturpädagogik.

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