Badische Zeitung vom 21.10.2010

SCHÜLERREPORTER
Landespolitik live mit Stuttgart 21-Debatte

60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a /10c der Realschule Titisee-Neustadt besuchten im Rahmen des EWG-Unterrichts mit ihren Lehrern Eveline Kretschmann, die den Besuch zum wiederholten Male organisierte, und Michael Jendryssek den Stuttgarter Landtag und das Landesmuseum.

Begleitet wurde die Gruppe von dem Feldberger Bürgermeister Stefan Wirbser, der auf der Hinfahrt einen Einblick in die Struktur des Landes Baden-Württemberg gab.
Zuerst bot sich die Gelegenheit, das Haus der Geschichte kennenzulernen. Dieses bietet einen Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart Baden-Württembergs. Die Exponate werden interessant ausgestellt und in abwechslungsreich gestalteten Räumen präsentiert. Dazu bieten sich zahlreiche Sitzmöglichkeiten für Verschnaufpausen an. Die wurden allerdings von einigen „erschöpften“ Schülern mit mehr Aufmerksamkeit beglückt als die Ausstellung selbst.
Danach ging es in den Landtag, wo die Leiterin des Besucherdienstes die Schüler begrüßte und in den Plenarsaal führte. In dem halbrunden, holzverkleideten Raum, der für 139 Abgeordnete Platz bietet, durfte sich jeder einen Sitzplatz suchen und nach einer kurzen Einführung wurde in einem kleinen Rollenspiel Einblick in die Arbeit der Abgeordneten ermöglicht. Anhand eines Sitzplans konnten die Zehntklässler erkennen, wer der rechtmäßige Besitzer des Platzes ist, auf dem sie saßen, und welcher Partei er angehört. Anschließend kamen die drei Abgeordnete des Wahlkreises Breisgau-Hochschwarzwald, die eine Stunde lang zu politischen Themen befragt werden konnten. Reinhold Pix (Grüne/Bündnis90), Walter Krögner (SPD) und die Vertreterin aus dem Büro von Klaus Schüle(CDU), da dieser mit Ministerpräsident Mappus unterwegs war. Dies war der der Höhepunkt des Landtagsbesuchs. Die Parteienvertreter beantworten die Fragen, hauptsächlich zu Stuttgart 21, sehr ausführlich in einer zunehmend emotionalen Debatte. Zwischen der CDU und den Grünen bemerkten die Schüler eine große Anspannung, und die Debatte wurde teils sehr erhitzt geführt. Dies machte den Besuch umso spannender.

Die Fragestunde ging viel zu schnell vorbei und es war nicht mehr möglich, Fragen zu regionalen Themen zu stellen. Durch den Besuch konnten die Schüler Politik live erleben und sehen, das Landespolitik alle angeht und politisches Engagement spannend sein kein.

Zum Abschluss bot sich noch die Gelegenheit zu einem Stadtbummel. Alle Teilnehmer waren der Meinung, dass dieser Besuch im Landtag sich unbedingt gelohnt hat und die direkte Erfahrung mit Politik sehr nützlich sein kann.