Wildschwein

© Carsten Przygoda / pixelio.de

Pressemitteilung: Schwarzwildschäden in der Region nehmen zu

Reinhold Pix: Um der Lage Herr zu werden, müssen alle an einem Strang ziehen

Die Schäden durch Schwarzwild nehmen weiter zu und viele Landwirte in der Region kommen gar nicht hinterher, ihre Grünlandflächen zu „reparieren“. Wenn eine Rotte Wildschweine nachts über die Felder zieht, sieht es am nächsten Morgen aus, als sei ein Pflug hindurch gefahren. Das Thema ist nicht ganz neu, gewinnt aber an Brisanz. Um der Problematik Gewicht zu verleihen nahm Andrea Pietrek vom Tudisenhof in Vöhrenbach Kontakt mit der Landtagsabgeordneten Martina Braun Kontakt auf und lud am vergangenen Montag zu einem gemeinsamen Treffen ein. Zugegen waren Vertreter aus Landwirtschaft, Jagd und Behörden, darunter der wald- und wildtierpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion Reinhold Pix MdL.

„Die Schwarzwildpopulation ist stetig gestiegen, auch in Regionen, in denen vor vielen Jahren noch keine Wildschweine beheimatet waren. Dazu zählt auch die Höhenlage des mittleren Schwarzwalds mit seinen ausgedehnten Wäldern und Wiesen“, so Pix.

Für die Jäger ist es extrem schwierig, das Schwarzwild zur Strecke zu bringen. Aber was tun?

Die Abgeordnete Braun hatte bereits im Januar eine Veranstaltung zum Thema Schwarzwild durchgeführt und mit Landwirten und Jägern mögliche Lösungswege erörtert.

Ralf Pietrek, selbst Landwirt und Jäger, merkte an, dass Schutzzäune, Saatgut zur Wiederherstellung des Grünlandes und der damit verbundene immense Arbeitsaufwand vom Land bezahlt werden müsse, wenn man den Jägern nicht die Hege und den Landwirten nicht die Ernte verleiden wolle.

Es bestand Einigkeit darüber, dass revierübergreifende Drückjagden eine Vorlaufzeit und gute Organisation benötigen. Ebenso waren die Beteiligten einhellig der Meinung, dass die unteren Jagdbehörden am Landratsamt, die den Jägern beratend und begleitend zur Seite zu stehen, etwa bei der Planung von großflächigen Jagden oder der Verkehrssicherung, vom Land unterstützt werden sollten.

Ob es gelingen kann, mit sogenannten Saufängen die Wildschweinbestände zu minimieren, soll unter wissenschaftlicher Begleitung und unter Berücksichtigung wildbiologischer und Tierschutzaspekten getestet werden.

Diskutiert wurde auch darüber, ob die Jäger für erlegte Wildschweine eine Prämie erhalten sollten. Dabei gab Reinhold Pix zu bedenken, dass in anderen Bundesländern, in denen es diese Prämie bereits gibt, der Wildbretpreis gesunken ist.

Deutlich wurde, dass es für alle Beteiligten eine Herkulesaufgabe bleiben wird, die Wildschweine in Schach zu halten. „Die Politik allein kann es nicht richten, hier müssen alle an einem Strang ziehen“, so Braun.

 

Verwandte Artikel