Im Rahmen der Projektförderung „Impulse Inklusion“ erhalten gleich zwei Projekte in Frei-burg sowie ein Projekt in Kirchzarten finanzielle Unterstützung vom Land, wie die Landtags-abgeordneten Edith Sitzmann (Grüne), Gabi Rolland (SPD) und Reinhold Pix (Grüne) gestern aus dem Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren erfuhren.
Das „Netzwerk Inklusion Region Freiburg“, gegründet im Anschluss an den Kongress „Wege in eine inklusive Kommune“ im November 2013, wird mit rund 71.000 € gefördert. Ziel des Netzwerkes ist die Umsetzung der 2009 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention, wonach allen Menschen von Anfang an gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft ermöglicht werden soll, in der Region Freiburg voranzubringen und weiter zu verankern. Gemeinsam mit allen beteiligten Institutionen und Organisationen soll Inklusion in der Region diskutiert, best practice Beispiele eruiert und Lösungen entwickelt werden. „Um das Ziel einer inklusiven Gesellschaft zu erreichen, benötigen wir ein breites Netzwerk an Akteuren, die Ideen sammeln, bündeln und nicht müde werden, die konkrete Umsetzung auf allen Ebenen voran zu treiben. Wir freuen uns sehr, dass das neu gegründete „Netzwerk Inklusion Region Freiburg“ finanzielle Unterstützung erhält, um diesen Auftrag erfüllen zu können“, so Fraktionsvorsitzende Edith Sitzmann (Grüne).
„Das ist mein Weg – vielleicht begegnen wir uns mal“, so lautet der Titel des Projektes vom Diakonieverein beim Diakonischen Werk Freiburg e.V., welches einen Landeszuschuss in Höhe von rund 26.800 € erhält. Hierbei stehen ungewöhnliche Lebens- und Berufswege junger Menschen im Mittelpunkt, die mithilfe verschiedener Medien dargestellt werden. Sozialräume, Wege und Orte sollen erschlossen werden, die die Suche nach dem „Richtigen Platz“ für junge Menschen erleichtern. „Dieses Projekt ermöglicht Einblicke ins Leben junger Menschen mit und ohne Behinderung. So können richtungsweisende Erlebnisse geteilt und persönliche Erfahrungen weitergegeben werden, die motivieren und zu neuen Ideen für den eigenen Lebensweg anregen. Ein schöner Beitrag zur Förderung der Teilhabe“, so Gabi Rolland (SPD).
Die „Integrative Akademie Himmelreich“, eine 2006 gegründete Einrichtung der Hofgut Himmelreich gGmbH, beabsichtigt, Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Behinderung zu kommunalen Inklusionsvermittlern auszubilden mit dem Ziel, in den Gemeinden eine „Bür-gerbewegung“ hin zur Inklusion zu initiieren. Das Projekt wird mit 91.000 € bezuschusst. „Am vergangenen Freitag durfte ich den 10. Geburtstag des Hofguts Himmelreich mitfeiern, wo von Beginn an erfolgreich Menschen mit und ohne Einschränkungen gemeinsam arbeiten und voneinander lernen. Mit der Idee der „Inklusionsvermittler“ beschreitet die Akademie nun neue Wege hinein in die Kommunen. Ich wünsche dem Projekt viele offene Türen und gutes Gelingen“, so Reinhold Pix (Grüne).
Hintergrund:
Im Rahmen der Projektförderung „Impulse Inklusion“ werden 37 innovative Projekte von Selbsthilfeorganisationen, Behinderteneinrichtungen, Kommunen und Vereinen gefördert, die das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen in Baden-Württemberg voran bringen wollen. Dafür stehen rund 1,5 Mio. Euro zur Verfügung. Bei der Auswahl der Projekte wurde die Sozialministerin Katrin Altpeter von Expertinnen und Exper-ten aus den Wohlfahrtsverbänden und Kommunen sowie von Vertreterinnen und Vertretern von Menschen mit Behinderungen beraten.
Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass in den geförderten Projekten Menschen mit und ohne Behinderungen die Projekte gemeinsam entwickeln, planen und durchführen. Ausgewählt wurden insbesondere Projekte, die Menschen mit Behinderungen politische, gesellschaftli-che oder kulturelle Lebensräume eröffnen, die ihnen bisher nicht oder nur schwer zugäng-lich sind. Ein weiterer Schwerpunkt bei der Projektauswahl lag auf Projekten, bei denen mehrere Partner gemeinsame Netzwerkstrukturen aufbauen.
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