
Wild- und Honigbienen sind essentiell für den Erhalt der Biodiversität. Grün-Schwarz will deshalb Pflanzengifte so weit wie möglich reduzieren.
„In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Wildbiene häufig vergessen. Umso erfreulicher, dass das Ministerium nun klarstellt: Für eine ausreichende Bestäubung und den Erhalt der Biodiversität sind sowohl Wild- als auch Honigbienen absolut unverzichtbar“, so Reinhold Pix, Initiator der Anfrage bei den GRÜNEN. Laut Ministerium beträgt die gesamte jährliche Bestäubungsleistung in Deutschland 2-3 Milliarden Euro und ca. 65 Milliarden Euro europaweit. „Und das ist nur der ökonomische Nutzen, der Nutzen für das gesamte Ökosystem liegt noch deutlich darüber“, so Pix weiter.
Die Großen Anfrage der GRÜNEN befasst sich mit den Zahlen und Fakten rund um die Imkerei und die Honigproduktion, sowie die Bedeutung von Wild- und Honigbienen für die Biodiversität. Bienenschäden durch Parasiten, Krankheiten, verfälschtes Bienenwachs und vor allem Pestiziden sind ebenfalls Gegenstand der Anfrage.
Die Stellungnahme des Agrarministeriums verweist auch auf die die Gefahren für Wild- und Honigbienen. „Die inzwischen verbotenen Neonikotinoide sind nur die Spitze des Eisberges! Jetzt müssen wir aufpassen, dass die Ersatzstoffe nicht durch die Hintertür auf unsere Felder geraten“, so Pix. „Langfristig – und das macht auch die Stellungnahme deutlich – ist der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel der wirksamste Schutz für Bienen, Insekten und die Biodiversität. Hierfür setzen wir GRÜNE uns ein. Deshalb bringen wir gerade – gemeinsam mit dem Koalitionspartner – eine Pflanzenschutzmittelreduktionsstrategie auf den Weg.“
Besonders erfreulich für Pix: „Imkern ist (wieder) in“. Nach den absoluten Tiefstständen Anfang der 2000er Jahre, ist die Zahl der Imkerinnen und Imker inzwischen deutlich gestiegen. Trotz der sehr guten Qualität des heimischen Honigs, wird aber nach wie vor viel Honig aus dem Ausland importiert.
Hintergrundinformation:
Die Pflanzenschutzmittelreduktionsstrategie ist Teil des „Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt“, welches die Landesregierung bereits im November beschlossen hat. Insgesamt investiert das Land Baden-Württemberg in den kommenden zwei Jahren 36 Mio. Euro um den Artenschwund aufzuhalten. Angeführt von Ministerpräsident Kretschmann fand am Dienstag (19. Juni 2018) die Auftaktsitzung des Begleitgremiums zum Sonderprogramm Biodiversität statt.
20181806_Große Anfrage GRUENE_Stellungnahme_Imkerei & Bienen_Drucksacke 16_3905
Verwandte Artikel
Ptressemitteilung: Reinhold Pix diskutiert mit Freiburger Grünen
Freiburger Grüne zum Artensterben: alle an einem Strang ziehen Auf der Mitgliederversammlung der Freiburger Grünen diskutierten Gäste und über 70 Mitglieder die aktuellen Entwicklungen zum Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Das Volksbegehren fordert u.a….
Weiterlesen »
Kleine Anfrage: Rückgang der Bienenpopulation
Diese Kleine Anfrage stellt ergänzende und vertiefende Fragen zur Großen Anfra- ge „Rückgang der Bienenpopulation und die Situation der Imkerinnen und Imker in Baden-Württemberg“. Pressemitteilung zur Großen Anfrage. (Drucksache 16/3905).
Weiterlesen »
Petition Ostrach: Pressemitteilung der Ausschussvorsitzenden Bea Böhlen (GRÜNE)
Die Pläne für den Bau eines Stalls für 1000 Kühe in Ostrach erregen seit geraumer Zeit die Gemüter. Seit Januar liegt dem Petitionsausschuss des Landtags eine Petition gegen das…
Weiterlesen »