Pressemitteilung: Freiburger Landtagsabgeordnete: Mehr Studierende und weniger Geld – das passt nicht zusammen

Zum landesweiten Aktionstag der Universitäten am heutigen 21. Mai sprachen die Freiburger Landtagsabgeordneten Edith Sitzmann (Grüne), Gabi Rolland (SPD) und Reinhold Pix (Grüne) ihre Unter¬stützung aus: „Wir haben Rekordstudierendenzahlen im Land, während die Grundfinanzierung der Hochschulen seit 1997 faktisch gesunken ist. Das passt nicht zusammen!“

Die Hochschulen müssten die Planungsfehler der Vorgängerregierungen ausbaden, die von sinkenden Studierendenzahlen ausgegangen seien. Auf steigende Zahlen sei immer wieder durch kurzfristige Notprogramme ohne Planungssicherheit für die Hochschulen reagiert worden.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Edith Sitzmann MdL, würdigte vor diesem Hintergrund die große Leistung der Universität Freiburg in der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen. „Nur dem erheblichen Engagement der Hochschule und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdanken wir es, dass trotz Überlast Forschung und Lehre in Freiburg immer noch so gut dastehen.“ Ein Ausbau der Grundfinanzierung sei daher unabdingbar.
Gabi Rolland (SPD) zeigte sich zuversichtlich, dass in den laufenden Verhandlungen über eine Nachfolgeregelung des Solidarpakts II zwischen Land und Hochschulen ein gutes Ergebnis – auch hinsichtlich der weiteren Forderungen der Universitäten und Hochschulen – erzielt werde. „Landesregierung und Regierungsfraktionen nehmen die Nöte der Hochschulen sehr ernst“, so Reinhold Pix MdL.

Die Abgeordneten warnten davor, die verschiedenen Hochschularten gegeneinander auszuspielen. Wichtig sei eine faire Lösung für alle Seiten. Eine wichtige Voraussetzung dafür sei es, dass der Bund sich bewege. Die weitere Finanzierung des Hochschulpakts 2020 zwischen Bund und Ländern stehe im Koalitionsstreit in der Großen Koalition auf der Kippe. „Wenn der Bund hier kein ordentliches Ergebnis hinkriegt, dann wäre das ein Desaster – auch für die Universität Freiburg!“, so die Freiburger Abgeordneten abschließend.

Hintergrund:
2007, als der dieses Jahr auslaufende Solidarpakt II zwischen den Hochschulen und dem Land abgeschlossen wurde, waren an der Universität Freiburg 19.598 Studierende eingeschrieben. Heute sind es 23.372 Studierende. Nach der neusten Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz ist damit zu rechnen, dass dieser Rekordstand bis weit über das Jahr 2020 hinaus anhält.

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