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Pressemitteilung: Das Land unterstützt das „Zentrum für sexuelle Gesundheit“ der AIDS-Hilfe Freiburg mit 230.000 Euro

Das Land unterstützt das „Zentrum für sexuelle Gesundheit“ der AIDS-Hilfe Freiburg mit 230.000 Euro.

Reinhold Pix MdL und Edith Sitzmann MdL (beide GRÜNE): „Mit dem „Zentrum für sexuelle Gesundheit“ der Aidshilfe Freiburg wird in einem bisher einmaligen Projekt Prävention, Diagnostik und Behandlung von HIV und sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in einer Einrichtung gebündelt. Das erleichtert den Patienten und Patientinnen den niedrigschwelligen Zugang zu Beratung und Behandlung.“

Für Baden-Württemberg ist das Freiburger „Zentrum für sexuelle Gesundheit“ ein Leuchtturm und richtungsweisend, was den Ausbau der sektorenübergreifenden Versorgung im Land angeht. Die Zusammenarbeit von AIDS-Hilfe, Gesundheitsamt, niedergelassener HIV-Schwerpunktpraxis und Uni-Klinik, aber auch von geschulten Ehrenamtlichen und zusätzlich mitarbeitenden Ärzten in Freiburg gilt als vorbildlich. Die stationäre Behandlung, die insbesondere bei HIV-infizierten Patienten, die erst bei weit fortgeschrittener Immundefizienz die Diagnose erhalten haben, notwendig werden kann, wird zudem durch eine enge Verzahnung mit der Uni-Klinik in Freiburg gewährleistet. „Freiburg gilt mit seinen bereits vorhandenen und bewährten Strukturen als idealer Standort für das Pilotprojektes, das sofern es erfolgreich ist, wegweisend und übertragbar auf andere Regionen in Baden-Württemberg sein wird“, so Pix. Sitzmann fügt hinzu, dass man hoffe durch Prävention und Versorgung aus einer Hand die Zahl der HIV-Neudiagnosen sowie von STI (z.B. Syphilis, Chlamydien oder Tripper) in Baden-Württemberg zu senken.

Informationen:

Durch das konzentrierte Angebot an einem Ort soll sich die Chance erhöhen, zum Beispiel auch Menschen mit Migrationshintergrund optimal zu versorgen, die sonst innerhalb der Kette Prävention/Diagnostik/Therapie „verloren gehen“ könnten. Das Pilotprojekt bietet darüber hinaus Männern, die Sex mit Männern haben, Beratung durch zur Community gehörende Personen an, für Menschen aus anderen Ländern stehen ausgebildete Peers mit den erforderlichen auch medizinisch einschlägigen Sprachkenntnissen zur Verfügung.

Die frühe Diagnose und Behandlung einer HIV-Infektion Betroffenen ermöglicht eine annähernd normale Lebenserwartung. Da das Übertragungsrisiko bei sexuellen Kontakten mit HIV-positiven Menschen, die erfolgreich behandelt werden, nahe Null geht, sorgen HIV-positive Menschen, die sich testen und behandeln lassen, nicht nur für ihre eigene Lebensqualität, vielmehr schützen sie auch ihre Sexualpartner vor der HIV-Infektion.

Unter dem Label „Checkpoint“ bieten die AIDS-Hilfen in ganz Baden-Württemberg neben den Gesundheitsämtern anonyme Tests nicht nur auf HIV, sondern auch auf andere sexuell übertragbare Infektionen an. Die Tests finden niedrigschwellig, unter hohen hygienischen Bedingungen und immer in Anwesenheit von Ärzten und Ärztinnen statt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.checkpoint-freiburg.de

 

 

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