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Antrag 15/4989
Ressourcenschutz ist ein wichtiges Thema in der landwirtschaftlichen Erzeugung. Laut EU-Richtlinien war bislang der Kupfer-Einsatz von bis zu 6 kg/Jahr/ha im ökologischen Weinbau erlaubt. In Deutschland war der Kupfereinsatz begrenzt auf 3 kg/Jahr/ha. Die Bioverbände und die Beratungsstellen des ökologischen Weinbaus arbeiten seit Jahren an Strategien, den Kupfereintrag weiter zu verringern, da Kupfer sich anreichert und toxisch wirkt.
Phosphonate und phosphorige Säuren waren als Pflanzenstärkungsmittel bei Ausbringung bis zur abgehenden Blüte geeignete Mittel, den Kupfereinsatz zu senken,ohne dass Rückstände im Wein zu verzeichnen waren. Ab 2014 werden Phosphonate nicht länger als Pflanzenstärkungsmittel zugelassen. Damit wird ein weiterer Einsatz im ökologischen Weinbau nicht länger möglich. Alternative Mittel stehen derzeit nicht zur Verfügung. Dies gefährdet nach Ansicht der Verbände und zahlreicher Wissenschaftler den ökologischen Weinbau als Ganzes.
Die Landesregierung hat aus Gründen des Natur-, Verbraucher- und Ressourcenschutzes hier eine besondere Verantwortung über den schon jetzt gestärkten und gut ausgerichteten Beratungssektor hinaus. Bemühungen auf allen Ebenen, Phosphonate wieder zuzulassen und den ökologischen Weinbau in den Staatsweingütern weiter voranzubringen, werden den ökologischen Weinbau für die Zukunft nachhaltig stärken.
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