Bildquelle MLR

Luchsweibchen Verena in die Freiheit entlassen

Reinhold Pix: „Mit der Auswilderung eines weiteren Luchses wollen wir in Baden-Württemberg die Luchspopulation entwickeln.“

Der Schwarzwald mit seinem Wildreichtum und seinen großen zusammenhängenden Waldflächen bietet sehr gute Bedingungen für den Luchs. In ihrer neuen Heimat soll die junge Luchskatze Verena gemeinsam mit dem ansässigen Luchskuder Toni und weiteren nachfolgenden Tieren einen Grundstein für ein gesundes Luchsvorkommen in Baden-Württemberg bilden.

Der Luchs ist ein wichtiger Teil der europäischen Artenvielfalt. Mit der Bestandsstützung leistet das Land einen wichtigen Beitrag die Artenvielfalt und insbesondere diese faszinierende und ökologisch wichtige Tierart zu erhalten. „Der Erhalt dieser heimischen Tierart hat für mich einen hohen Stellenwert, deshalb hoffe ich sehr, dass mit der Auswilderung von Verena ein Grundstein für eine erfolgreiche Arterhaltung.“

Seit September lebte Verena in einem eigens für die Auswilderung von Luchsen errichteten Gehege in Thüringen. „Hier wurde sie auf ein Leben in der Natur vorbereitet und ihr Verhalten beobachtet. Denn nur Luchse, die Scheu vor Menschen und Hunden zeigen, sind für die Auswilderung geeignet. Luchse müssen das Jagen nicht erlernen und können in der Natur auf ihre angeborenen Instinkte zurückgreifen

Hintergrundinformationen

Das Projekt „Luchs Baden-Württemberg – Bestandsstützung der Luchsvorkommen in Baden-Württemberg und den angrenzenden Regionen“ ist ein Projekt der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Kooperation mit dem Landesjagdverband Baden-Württemberg, dem WWF Deutschland und dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe.

Das Projekt wird zudem durch die HIT-Umwelt- und Naturschutzstiftung und die Luchsinitiative Baden-Württemberg e.V. unterstützt. Auftraggeber ist das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR).

Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für Karpatenluchse wird durch die European Association of Zoos and Aquariums (EAZA) koordiniert.

Das Projekt wird vom Netzwerk Linking Lynx begleitet, das sich mit der Erhaltung, dem Monitoring und dem Management des Karpatenluchses beschäftigt. Langfristiges Ziel ist es, eine lebensfähige Metapopulation des Karpatenluchses in Europa zu schaffen, welche sich von den Karpaten bis hin zum Jura, den Westalpen und dem Dinarischen Gebirge erstreckt.

Mehr Informationen zum Luchs und dem Projekt finden Sie im Wildtierportal Baden-Württemberg unter: www.wildtierportal-bw.de

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