Kühe, Schweine, Hühner auf der Wiese: Warum nicht?

Wir wollen die artgerechte Nutztierhaltung wieder stärken

Viel zu oft werden Tiere nicht artgerecht gehalten. Legehennen haben kaum Platz und fristen ein Dasein in ständigem Dämmerlicht. Puten haben keinen Auslauf und werden als Hochleistungsprodukte gemästet. Schweine leben zusammengepfercht in engsten Ställen und haben oft noch nicht einmal einen ebenen Boden unter den Füßen. Zudem müssen diese von Natur aus reinlichen Tiere oft in ihren Fäkalien liegen. Werden sie dadurch krank, verabreicht man ihnen Antibiotika. Männliche Ferkel werden, um den sogenannten Ebergeruch zu vermeiden, ohne Betäubung kastriert. Eine Betäubung wäre zu teuer, zu aufwändig, heißt es.

Kühe geben inzwischen bis zu 60 Liter Milch am Tag – erzielt durch spezielles Kraftfutter. Auch sie haben oft nicht genügend Platz und mangelnde Bewegung. Die glückliche Kuh auf der grünen Wiese: je öfter sie auf Milchpackungen anzutreffen ist, desto seltener entspricht dies der Realität.

Wir Grünen stehen für eine bewusste, umweltverträgliche Tierahltung. Wir wehren uns dagegen, dass Nutztiere nur als reine Produktionsfaktoren gesehen werden und nicht in einer Umgebung leben, die ihrer Natur entspricht. Der maximale Ertrag ist kein akzeptabler Grund, den Tieren Leid zuzufügen. Dazu kommen weitere Folgen: Überdüngte Felder, wie sie für die Herstellung von nährstoffreichem Viehfutter notwendig ist, führen zu Boden- und Grundwasserbelastungen.

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