(Drucksache 16/6645) Im Sommer 2018 sind in Baden-Württemberg mit rund 160 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gerade einmal 54 Prozent der üblichen Regenmenge gefallen (DWD 2018). Das Projekt Klimaveränderung und Wasserwirtschaft (KLIWA) prognostiziert, dass die Grundwasserneubildungsrate bis 2050 in weiten Teilen des Landes um bis zu 20 Prozent pro Jahr zurückgehen wird.
Bereits 2018 kam es besonders in den Hochlagen des Schwarzwalds zum Trockenfallen von Quellen, was die Versorgung von Einzelhöfen und kleinen Ortsteilen infrage gestellt hat.
Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass der Bodensee auch zukünftig als „sicherer Lieferant für die Trinkwasserversorgung“ gilt und das Land Baden- Württemberg inzwischen eine nahezu 100 Prozent Abdeckung durch die öffent- liche Wasserversorgung erreicht hat. In einigen Kommunen im Schwarzwald liegt dieser Anteil jedoch gerade einmal bei 70 Prozent und in Einzelfällen sogar noch niedriger. Die weitere Erhöhung des Anschlussgrades bzw. das Erstellen fundier- ter Notfallplanungen für die der Eigenwasserversorge scheint deshalb angebracht. Die vollständige Erschließung der ländlichen Räume und insbesondere der Region Freiburg/Hoch- und Südschwarzwald wird jedoch sicherlich mit sehr hohen Kosten verbunden sein, welche insbesondere die kleineren Gemeinden bei Weitem überfordern dürften.
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