Kleine Anfrage: Gewerbeentwicklung auf 60 Hektar Landeswald „Ochsenwäldle“ im Enzkreis

Drucksache 16/9361 In Zeiten des Klimawandels und des dritten Dürrejahres infolge, in dem unser Wald enorm unter Druck steht und leidet, sollte alles getan werden, um zusammenhän- gende Waldflächen zu schützen. Sie übernehmen wichtige ökologische Funktionen wie Bodenschutz, Wasserschutz, Klimaschutz, Frischluftzufuhr für überlastete In- nenstädte und mehr. Dabei sind die natürlichen Ressourcen Boden, sauberes Was- ser, gute Luft, ausgeglichenes Klima, wertvoller Waldlebensraum und ausreichend Flächen für die Naherholung in Baden-Württemberg begrenzt. Dazu kommt ein Verlust von Lebensräumen für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Beim Ochsenwäldle nahe Pforzheim handelt es sich um eine intakte Waldfläche. Diese liegt ohne direkte Anbindung an das Siedlungsgebiet innerhalb einer größe- ren Waldfläche. So stellt das artenschutzrechtliche Gutachten für die Waldflächen des Ochsenwäldles fest, dass z. B. die Fledermausart „Großes Mausohr“ durch die Rodung des Waldes ihr essenziell erforderliches Jagd- und Nahrungshabitat ver- lieren würde. Der Erhaltungszustand der Population könnte sich dabei derart ver- schlechtern, dass diese Art in ihrem Überleben in Baden-Württemberg existen- ziell bedroht ist.

Die Stadt Pforzheim plant ein neues Gewerbegebiet im Ochsenwäldle auf knapp 60 Hektar Waldfläche im Besitz des Landesforstbetriebs ForstBW.

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