Liebe GRÜNE,
der Klimawandel stellt gerade die Landwirtschaft in Baden-Württemberg vor enorme Herausforderungen. Böden trocknen aus und selbst der Humusgehalt im Boden reduziert sich bereits.
Die Nutzung von Ackerflächen als bedeutende CO2-Senken, bietet hier ein hohes Potenzial diesen Prozessen entgegen zu wirken und mit der Speicherung von CO2 aktiv das Klima zu verbessern.
Neuste Forschungen wie am BonaRes-Zentrum für Bodenforschung bestätigen, dass CO2-Zertifikate für den Humusaufbau, das Mittel der Wahl sind um die Nutzung von Ackerflächen als CO2-Senken attraktiv zu machen und gleichzeitig Synergieeffekte des Humusaufbaus zu erzielen wie höhere Bodenfruchtbarkeit, Gewässerschutz, Biodiversität und Erosionsschutz.
Für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Chancen und Herausforderungen eines regionales CO2-Zertifikatehandels und der Speicherung von CO2 im Ackerboden, lud Reinhold Pix zum Expert*innengespräch „CO2-Land BW- Humusaufbau/CO2 Speicherung in der Landwirtschaft“ am 22. September ein. Coronabedingt fand die Veranstaltung hybrid in Stuttgart als auch online statt.
In der ersten Hälfte der Veranstaltung gaben folgende Referenten Einblicke in den Stand der Forschung und die Herausforderungen die es zu überwinden gilt um Humusaufbau noch attraktiver zu machen:
Auf co2-land.org können die Präsentationen und Vorträge der Referenten heruntergeladen werden
- Michael Schwegler und Dr. K. Müller Sämann, CO2-Land Projekt, Staufen i.Br.: Projektvorstellung und Geschäftsmodell – „CO2-Land“
- Dr. Sven Marhan, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Universität Hohenheim: Elementare Bedeutung von Bodenhumus und Potential von Humusaufbau
- PD Dr. Axel Don, Thünen Institut für Agrarklimaschutz: Humusaufbau in Deutschland – Möglichkeiten und Grenzen
- Rolf Kern Wasserschutz- und Pflanzenbauberatung Landratsamt Karlsruhe: Multifunktionalität von Zwischenfrüchten
- Sarah Daum, Vertreterin Bio Musterregion Freiburg: Humusaufbau als zentrales Instrument zur Förderung der biologischen und regenerativen Landwirtschaft
- Rudolf Müller, Landwirtschaftsbetrieb aus Bad Krozingen-Biengen: Interesse der Landwirtschaft für Honorierungsmöglichkeiten für Humusaufbau und Biodiversität
- Richard Tuth, Leiter Innovationsfond Badenova, Freiburg: Interesse der Privatwirtschaft an regionalen Kompensationsmöglichkeiten
Im Anschluss an die Vorträge hatten die über 60 Teilnehmenden sowohl online als auch vor Ort in Stuttgart die Möglichkeit Fragen zu stellen und eigene Statements in die Debatte einzubringen. Ein Angebot welches rege genutzt wurde. Die Vielfalt der Teilnehmenden ermöglichte einen weitreichenden Einblick wie ein regionaler CO2-Zertifikatehandel erfolgreich stattfinden kann. Sowohl das Thema Pflanzenkohle wurde angesprochen als auch die Erfahrungen mit CO2 Zertifikaten in der Schweiz, die Herr Kilcher vom Ebenrain-Zentrum in der Schweiz vorstellte.
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