Antrag: Streuobst in Baden-Württemberg – Pflege, Sorten, Verwertung und Förderung

Streuobstwiesen besitzen in Baden-Württemberg eine große Bedeutung für Landschaft, Kultur und Tourismus, aber auch als gesundes Lebensmittel, für die Arbeitsplätze in Kleinen und Mittleren Unternehmen sowie für den Naturschutz.

Die wirtschaftliche Bedeutung von Streuobst ging seit den 1950er-Jahren kontinuierlich zurück, doch hat sich diese negative Entwicklung in den letzten Jahren wieder geändert: Die im Grundsatz ausschließlich aus Erwerbsgründen erfolgte Umstellung der Bewirtschaftung von Streuobstbeständen nach EU-Biorichtlinie scheint sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt zu haben – bundesweit sind es inzwischen ca. 22.000 ha. Davon liegen nach Angaben der Agrar- markt Informationsgesellschaft AMI, bei der die Zahlen über Bio-Streuobst kontinuierlich auch nach Bundesländern getrennt gesammelt werden, aktuell über 9.000 ha und damit über 40 Prozent in Baden-Württemberg. Dies wurde zwischenzeitlich auch bei einer bundesweiten Streuobst-Tagung des NABU in Lingen vorgestellt und veröffentlicht. Diese landschaftlich und ökonomisch relevanten Bestände und Produkte finden in der Erfassung und Diskussion um Flächen und Produktion des Erwerbsobstbaus ebenso wie die erwerbsorientierte Bewirtschaftung durch Kleinbrennereien und der Aufpreisvermarkter meist keine Berücksichtigung. Daher soll mit diesem Antrag die Relation zu Obstbauflächen nachgefragt werden.

Drucksache 16/5125

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