Aus Sicht der Politik ist ein Wandel im Ernährungsbewusstsein notwendig. Die Massentierhaltung sowie die Preiskampfpolitik der Discounter bewirken viele Probleme in Haltung und Schlachtung, die häufig zu Verstößen gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen führen.
Unsere Ernährung hat Auswirkungen auf Klima, Umwelt, Artenvielfalt, Tierhaltung, globale Ernährungssicherheit und die eigene Gesundheit:
Klima:
Laut FAO ist die Viehzucht global für 18% aller Treibhausgasemissionen verantwortlich und übertrifft damit die des weltweiten Straßenverkehrs.
Gesundheit: Weniger Fleisch bedeutet ein Plus an Gemüse und Obst, an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen bei gleichzeitig geringerer Fettaufnahme.
Umwelt: Vegetarische Ernährung bringt eine Entlastung für die Umwelt. Gemessen an Land-, Wasser- und Ressourcenverbrauch ist Fleisch das teuerste und ineffizienteste Nahrungsmittel.
Ernährungssicherheit: Die Viehzucht beansprucht 80 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche, wogegen tierische Lebensmittel an der weltweiten Nahrungsversorgung nur 17 % ausmachen.
Um 1.000 kcal an Nahrungskalorien mit Rindfleisch zu erzeugen, werden 31 m² Land benötigt, mit Schweinefleisch 9 m², mit Getreide sind es lediglich 1,1 m². Ein reduzierter Fleischkonsum ist daher für die weltweite Ernährungssicherung von Vorteil.
Artenvielfalt: Der Amazonas-Regenwald, ein riesiger CO2-Speicher und Biodiversitäts-Zentrum, wird gerodet, um Weideland zu schaffen und um Soja großflächig anzubauen. 90% des importierten Sojas wird in Europa als Tierfutter für die Fleischproduktion verwendet.
Tierhaltung: Durch einen vegetarischen Tag in der Woche könnte der Fleischkonsum reduziert werden. Eine Sensibilisierung der Kunden durch den Veggietag ist eine Chance, den Stellenwert unserer regionalen Erzeugnisse und Lebensmittel allgemein aufzuwerten.
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